Diabetes Typ 2 Symptome kompakt zusammengefasst

Lesedauer: 4 Minuten

Was ist Diabetes Typ 2?

Diabetes Typ 2 ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Bei dieser Krankheit kann der Körper das Hormon Insulin nicht mehr richtig nutzen. Insulin ist wichtig, damit die Zellen im Körper den Zucker aus dem Blut aufnehmen können. Wenn das nicht richtig funktioniert, bleibt zu viel Zucker im Blut. Das kann auf Dauer zu Schäden an Organen und Blutgefäßen führen. Diabetes Typ 2 Symptome entwickeln sich meist schleichend über Jahre. Oft wird die Krankheit erst spät erkannt, weil die Symptome am Anfang nicht sehr auffällig sind. Diabetes Typ 2 neben Diabetes Typ 1 ist die häufigste Form von Diabetes. In Deutschland sind etwa 7 Millionen Menschen betroffen.

Inhaltsverzeichnis

Wie entsteht Diabetes Typ 2?

Bei Diabetes Typ 2 liegt eine Störung vor, bei der die Körperzellen nicht mehr richtig auf Insulin reagieren. Man nennt das auch Insulinresistenz. Die Bauchspeicheldrüse produziert dann mehr Insulin, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Mit der Zeit kann die Bauchspeicheldrüse aber nicht mehr genug Insulin herstellen. Dann steigt der Blutzuckerspiegel an und es entwickelt sich ein Diabetes Typ 2. Verschiedene Faktoren begünstigen die Entstehung von Diabetes Typ 2:

  • Übergewicht, besonders Bauchfett
  • Bewegungsmangel
  • Ungesunde Ernährung
  • Genetische Veranlagung
  • Höheres Lebensalter
Diabetes Typ 2 Symptome

Welche Symptome deuten auf Diabetes Typ 2 hin?

Diabetes Typ 2 entwickelt sich schleichend. Oft treten jahrelang keine oder nur unspezifische Beschwerden auf. Mögliche Anzeichen können sein:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Häufiger Durst und vermehrter Harndrang
  • Verschwommenes Sehen
  • Juckreiz, besonders im Genitalbereich
  • Schlecht heilende Wunden
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Händen und Füßen

Wenn der Blutzuckerspiegel stark erhöht ist, können auch akute Symptome wie starker Durst, häufiges Wasserlassen und Gewichtsverlust auftreten.

Wie wird Diabetes Typ 2 festgestellt?

Diabetes Typ 2 wird durch Bluttests festgestellt. Dazu wird der Blutzuckerspiegel gemessen. Folgende Werte sprechen für einen Diabetes:

  • Nüchtern-Blutzucker über 126 mg/dl
  • Gelegenheits-Blutzucker über 200 mg/dl
  • Langzeit-Blutzucker (HbA1c) über 6,5%

Für eine sichere Diagnose müssen erhöhte Werte durch einen zweiten Test bestätigt werden. Manchmal wird auch ein Zuckerbelastungstest gemacht.

Welche Folgeerkrankungen kann Diabetes Typ 2 verursachen?

Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte können auf Dauer zu Schäden an Blutgefäßen und Nerven führen. Das erhöht das Risiko für viele Folgeerkrankungen:

  • Schäden an großen Blutgefäßen (Makroangiopathie): Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen in den Beinen
  • Schäden an kleinen Blutgefäßen (Mikroangiopathie): Nierenschäden (Nephropathie), Augenschäden (Retinopathie), Nervenschäden (Neuropathie)
  • Diabetischer Fuß mit schlecht heilenden Wunden oder Geschwüren
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Schwangerschaftskomplikationen

Je besser der Diabetes eingestellt ist, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden. Daher sind eine frühe Diagnose und konsequente Behandlung sehr wichtig.

Wie wird Diabetes Typ 2 behandelt?

Das Ziel der Behandlung ist, den Blutzuckerspiegel möglichst normal zu halten und Folgeschäden zu vermeiden. Die wichtigsten Säulen der Therapie sind:

  • Gesunde Ernährung: Vollwertkost mit viel Gemüse und Ballaststoffen, wenig Fett und Zucker
  • Regelmäßige Bewegung: Mindestens 150 Minuten pro Woche, am besten an 3 Tagen verteilt
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht
  • Blutzuckersenkende Medikamente: Tabletten oder Insulin-Spritzen, wenn nötig
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Wichtig ist auch, andere Risikofaktoren wie Bluthochdruck und erhöhte Blutfette zu behandeln. Eine Umstellung des Lebensstils ist oft nicht einfach. Schulungen und Unterstützung durch Ärzte und Diabetesberater können dabei helfen.

Kann man Diabetes Typ 2 vorbeugen?

Man kann das Risiko für Diabetes Typ 2 durch einen gesunden Lebensstil deutlich senken:

  • Normalgewicht halten, Übergewicht abbauen
  • Gesunde, ballaststoffreiche Ernährung
  • Regelmäßige körperliche Aktivität
  • Nicht rauchen
  • Nur wenig Alkohol trinken

Besonders wichtig ist die Vorbeugung für Menschen mit erhöhtem Risiko, zum Beispiel bei familiärer Vorbelastung oder Übergewicht. Auch nach einer Schwangerschaftsdiabetes sollten Frauen auf Vorbeugung achten.

Wie sieht der Alltag mit Diabetes Typ 2 aus?

Mit der richtigen Behandlung und Betreuung können Diabetiker meist ein weitgehend normales Leben führen. Wichtig ist, die Therapie konsequent umzusetzen und regelmäßig zur Kontrolle zu gehen. Dazu gehört:

  • Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung
  • Blutzuckermessungen nach ärztlicher Anweisung
  • Einnehmen der verordneten Medikamente
  • Regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt
  • Auf Anzeichen von Folgeschäden achten

Hilfreich sind Schulungen, in denen man lernt, mit der Krankheit umzugehen. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe, kann unterstützen.

Welche Ernährung ist bei Diabetes Typ 2 empfehlenswert?

Die Ernährung spielt bei Diabetes Typ 2 eine wichtige Rolle. Empfehlenswert ist eine ausgewogene Mischkost mit:

  • Viel Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten
  • 2-3 Portionen Obst am Tag
  • Wenig Fett, besonders gesättigte Fette
  • Wenig Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel
  • Ausreichend Eiweiß aus mageren Quellen
  • Wenig Salz

Günstig sind mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Auf Zwischenmahlzeiten mit viel Zucker oder Fett sollte man verzichten. Beim Trinken sind Wasser, ungezuckerte Tees und zuckerfreie Getränke die beste Wahl.

Wie wichtig ist Bewegung bei Diabetes Typ 2?

Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein wichtiger Teil der Diabetestherapie. Bewegung hat viele positive Effekte:

  • Senkung des Blutzuckerspiegels
  • Verbesserung der Insulinempfindlichkeit
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht
  • Stärkung von Herz und Kreislauf
  • Steigerung des Wohlbefindens

Optimal sind mindestens 150 Minuten Ausdauertraining pro Woche, zum Beispiel zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen. Zusätzlich ist Krafttraining 2-3 Mal pro Woche empfehlenswert. Wichtig ist, langsam zu beginnen und die Belastung allmählich zu steigern.

Welche Kontrollen sind bei Diabetes Typ 2 wichtig?

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um den Verlauf des Diabetes zu überwachen und Folgeschäden frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören:

  • Blutzuckermessungen: Häufigkeit nach ärztlicher Anweisung
  • Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c): Alle 3-6 Monate
  • Blutdruck und Blutfette: Regelmäßige Kontrolle
  • Füße: Jährliche Kontrolle auf Durchblutung und Nervenfunktion
  • Augen: Augenärztliche Kontrolle alle 1-2 Jahre
  • Nieren: Jährliche Kontrolle der Nierenwerte und des Urins

Bei Beschwerden oder Anzeichen für Folgeerkrankungen sind zusätzliche Untersuchungen nötig. Der Arzt erstellt einen individuellen Kontrollplan.

Fazit

Diabetes Typ 2 ist eine häufige Stoffwechselerkrankung, die unbehandelt schwerwiegende Folgen haben kann. Typische Symptome sind Müdigkeit, Durst, häufiges Wasserlassen und Sehstörungen. Mit einer gesunden Lebensweise, Medikamenten und regelmäßigen Kontrollen lässt sich die Krankheit aber meist gut einstellen. Wichtig sind eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und die konsequente Behandlung. Dann können Diabetiker meist ein weitgehend normales und erfülltes Leben führen. Vorbeugung durch einen gesunden Lebensstil ist besonders für Risikopersonen wichtig, um einem Diabetes Typ 2 von vornherein zu vermeiden.

Andere Beiträge

Folsäuremangel Symptome

Folsäuremangel Symptome – erkennen und vorbeugen

Erste Anzeichen einer Schwangerschaft

Erste Anzeichen einer Schwangerschaft

Rückenschmerzen im unteren Rücken

Rückenschmerzen unterer Rücken – Der umfassende Leitfaden

Unangenehmer Druck im Oberbauch

Unangenehmer Druck im Oberbauch – was steckt dahinter?

Schmerzen im oberen Rücken

Schmerzen im oberen Rücken?

Hinweis zur Informationsaufbereitung

Dieser Beitrag spiegelt nach dem Prinzip von Vitalwiki nicht die Meinung eines einzelnen Autors wider. Er wurde objektiv redaktionell erfasst und durch aktuelles Wissen mithilfe der fortschrittlichsten Systemen der Künstlichen Intelligenz analysiert, validiert und adaptiert. Es ist wichtig, sich selbst umfassend informieren zu können, dieser Beitrag ersetzt jedoch keinen Arztbesuch und dient nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung.

Redaktionell erfasst und veröffentlicht

KI validiert und adaptiert

KI validiert und adaptiert

v20240506_183329