Ringelröteln Schwangerschaft – was tun?

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Was sind Ringelröteln?

Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird. Sie treten meist im Kindesalter auf und sind in der Regel harmlos. Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, z.B. beim Husten oder Niesen. Typische Symptome sind:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Hautausschlag mit ringförmigen, rötlichen Flecken

Der Ausschlag beginnt meist im Gesicht und breitet sich dann auf den Körper aus. Er kann jucken und verschwindet nach einigen Tagen wieder. Besonders Ringelröteln in der Schwangerschaft birgt ein Risiko für das Ungeborene.

Inhaltsverzeichnis

Ringelröteln Schwangerschaft - ein Risiko

Für Schwangere können Ringelröteln gefährlich sein, vor allem in den ersten 20 Schwangerschaftswochen. Wenn sich eine Schwangere mit Ringelröteln infiziert, kann das ungeborene Kind schwer geschädigt werden. Mögliche Komplikationen sind:

  • Fehlgeburt
  • Totgeburt
  • Früh- oder Mangelgeburt
  • Entwicklungsstörungen beim Kind
  • Blutarmut und Wassereinlagerungen beim Fötus

Das Risiko für Komplikationen ist am höchsten, wenn die Infektion zwischen der 9. und 20. Schwangerschaftswoche erfolgt. Je früher die Infektion stattfindet, desto schwerwiegender können die Folgen für das ungeborene Kind sein.

Wie häufig sind Ringelröteln in der Schwangerschaft?

Etwa 1-2% aller Schwangeren infizieren sich mit Ringelröteln. Bei etwa 30-50% der infizierten Schwangeren kommt es zu einer Übertragung auf das ungeborene Kind. Das Risiko für eine fetale Infektion ist am höchsten, wenn die Mutter zwischen der 9. und 16. Schwangerschaftswoche erkrankt. In diesem Zeitraum liegt das Übertragungsrisiko bei 15-33%.

Wie werden Ringelröteln festgestellt?

Ringelröteln werden meist anhand der typischen Symptome diagnostiziert. Bei Schwangeren wird zusätzlich eine Blutuntersuchung durchgeführt, um eine Infektion sicher nachzuweisen oder auszuschließen. Dabei wird untersucht, ob Antikörper gegen das Parvovirus B19 vorhanden sind. IgM-Antikörper zeigen eine frische Infektion an, IgG-Antikörper sprechen für eine durchgemachte Infektion und eine bestehende Immunität. Wenn eine frische Infektion in der Schwangerschaft festgestellt wird, sind weitere Untersuchungen nötig, um das Risiko für das ungeborene Kind abzuschätzen. Dazu gehören regelmäßige Ultraschallkontrollen, um die Entwicklung des Fötus zu überwachen.

Wie werden Ringelröteln behandelt?

Es gibt keine spezifische Behandlung gegen Ringelröteln. Die Symptome werden, falls nötig, mit fiebersenkenden und schmerzstillenden Medikamenten behandelt. Die Krankheit heilt in der Regel von selbst aus. Bei einer Ringelröteln-Infektion in der Schwangerschaft sind engmaschige Kontrollen wichtig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Bei einer schweren Schädigung des Fötus kann in seltenen Fällen eine Bluttransfusion im Mutterleib nötig sein. In manchen Fällen muss auch über einen Schwangerschaftsabbruch nachgedacht werden.

Wie kann man sich vor Ringelröteln schützen?

Noch gibt es keinen zugelassenen Impfstoff für Ringelröteln. Daher ist es wichtig, dass sich Schwangere von Menschen mit Ringelröteln fernhalten. Wenn eine Schwangere Kontakt zu Ringelröteln hatte, sollte sie umgehend ihren Arzt informieren. Durch eine Blutuntersuchung kann dann festgestellt werden, ob die Schwangere immun ist oder ob eine Infektion vorliegt. Schwangere, die noch keine Ringelröteln durchgemacht haben und nicht immun sind, sollten besonders vorsichtig sein und Menschenansammlungen meiden. Auch der Kontakt zu erkrankten Kindern sollte unbedingt vermieden werden.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Schwangere sollten immer zum Arzt gehen, wenn sie Kontakt zu Ringelröteln hatten oder selbst Symptome entwickeln. Nur durch eine Blutuntersuchung kann eine Infektion sicher nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Auch bei allen Auffälligkeiten in der Schwangerschaft, wie Blutungen oder einem Ausbleiben der Kindsbewegungen, sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. Dies gilt besonders, wenn zuvor eine Ringelröteln-Infektion festgestellt wurde.

Welche Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig?

Für Schwangere sind die regulären Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig. Dabei wird auch auf Anzeichen einer Ringelröteln-Infektion geachtet. Wenn eine Infektion festgestellt wurde, sind zusätzliche Ultraschalluntersuchungen nötig, um die Entwicklung des Fötus zu überwachen. Auch die Fruchtwassermenge und die Durchblutung der Plazenta werden kontrolliert. In seltenen Fällen kann eine Fruchtwasseruntersuchung sinnvoll sein, um eine Infektion des Fötus nachzuweisen. Dabei werden auch die Blutwerte des Fötus kontrolliert, um eine Blutarmut frühzeitig zu erkennen.

Die 5 wichtigsten Fragen zu Ringelröteln in der Schwangerschaft

  1. Wie gefährlich sind Ringelröteln für Schwangere und das ungeborene Kind? Ringelröteln sind für Schwangere und das ungeborene Kind sehr gefährlich, besonders in den ersten 20 Schwangerschaftswochen. Eine Infektion kann zu Fehlgeburt, Totgeburt, Früh- oder Mangelgeburt sowie schweren Schädigungen des Fötus führen.
  2. Wie kann man sich als Schwangere vor Ringelröteln schützen? Der beste Schutz ist es, den Kontakt zu erkrankten Personen zu meiden. Schwangere sollten Menschenansammlungen vermeiden und besonders vorsichtig sein, wenn sie noch keine Ringelröteln durchgemacht haben und nicht immun sind.
  3. Was tun bei Kontakt zu Ringelröteln in der Schwangerschaft? Bei Kontakt zu Ringelröteln sollten Schwangere sofort ihren Arzt informieren. Durch eine Blutuntersuchung kann dann festgestellt werden, ob eine Infektion vorliegt oder ob die Schwangere immun ist.
  4. Welche Untersuchungen sind bei einer Ringelröteln-Infektion in der Schwangerschaft nötig? Bei einer Infektion sind engmaschige Kontrollen wichtig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören regelmäßige Ultraschalluntersuchungen, Kontrollen der Fruchtwassermenge und der Durchblutung der Plazenta sowie in manchen Fällen eine Fruchtwasseruntersuchung.
  5. Wie werden Ringelröteln in der Schwangerschaft behandelt? Eine ursächliche Behandlung gibt es nicht. Bei einer schweren Schädigung des Fötus kann in seltenen Fällen eine Bluttransfusion im Mutterleib nötig sein. In manchen Fällen muss auch ein Schwangerschaftsabbruch in Betracht gezogen werden.

Fazit

Ringelröteln sind für Kinder meist harmlos, für Schwangere und das Ungeborene jedoch sehr gefährlich. Eine Infektion in der Schwangerschaft kann zu schweren Komplikationen und Schädigungen beim ungeborenen Kind führen. Da es keine Impfung gibt, ist es wichtig, dass sich Schwangere konsequent vor einer Ansteckung schützen. Bei Kontakt zu Ringelröteln oder Symptomen sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. Durch engmaschige Kontrollen können Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dennoch lassen sich Schädigungen des Fötus nicht immer verhindern. Eltern von Kindern mit Ringelröteln-Syndrom benötigen viel Unterstützung und Geduld. Letztlich bleibt zu hoffen, dass bald ein Impfstoff gegen Ringelröteln entwickelt wird. Bis dahin ist Vorsicht für Schwangere der beste Schutz.

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