Basische Lebensmittel – alle Infos mit Tabelle

Lesedauer: 5 Minuten

Was sind basische Lebensmittel?

Basische Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die nach der Verdauung einen basischen, also nicht sauren Rückstand im Körper hinterlassen. Sie haben einen pH-Wert über 7. Der Gegensatz dazu sind saure Lebensmittel mit einem pH-Wert unter 7. Zu den basischen Lebensmitteln gehören vor allem Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse, Sprossen und Keime. Auch einige Getreidearten wie Hirse und Buchweizen sowie Hülsenfrüchte zählen dazu.

Inhaltsverzeichnis

Warum sind basische Lebensmittel wichtig?

Basische Lebensmittel sind wichtig für die Gesundheit, weil sie helfen, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers im Gleichgewicht zu halten. Wenn wir zu viele säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Käse, Weißmehl und Zucker essen, kann der Körper übersäuern.

Eine Übersäuerung kann auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen, wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Hautprobleme und einem geschwächten Immunsystem. Auch chronische Krankheiten wie Rheuma, Gicht und Osteoporose werden mit einer Übersäuerung in Verbindung gebracht.

Basische Lebensmittel können dem entgegenwirken, indem sie die Säuren neutralisieren und ausleiten. Sie versorgen den Körper außerdem mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen.

Basische Lebensmittel

Die besten basischen Lebensmittel

Zu bedeutenden basischen Lebensmitteln gehören:

  1. Löwenzahn: Er liefert mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte, mehr Calcium als Milch und mehr Eisen als ein Steak. Löwenzahn regt die Verdauung an, fördert die Leber und Galle und wird bei Harnwegserkrankungen empfohlen.
  2. Grünkohl: Sein hoher Vitamin-K-Gehalt pflegt Blut und Gefäße. Grünkohl enthält doppelt so viel Calcium wie Milch und stärkt damit die Knochen. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Betacarotin, Lutein und Zeaxanthin regenerieren die Augen.
  3. Rettich: Soll Anti-Krebs- und Anti-Arthritis-Eigenschaften besitzen, unterstützt die Entgiftung, regt die Darmmotorik an und verbessert die Darmgesundheit.
  4. Rote Bete: Sie enthält viel Folsäure, Eisen, Magnesium und Nitrat. Rote Bete senkt den Blutdruck, steigert die Ausdauer, wirkt entzündungshemmend und fördert die Darmflora.
  5. Wildkräuter: Brennnessel, Löwenzahn, Spitzwegerich und Giersch enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie regen den Stoffwechsel an, stärken das Immunsystem und wirken entgiftend.

Weitere basische Lebensmittel sind weiter unten in der Tabelle aufgelistet.

Wie viel basische Lebensmittel sollte man essen?

Experten empfehlen, dass 70-80% der täglichen Nahrung aus basischen und nur 20-30% aus sauren Lebensmitteln bestehen sollte. Das entspricht etwa 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag, ergänzt durch Hülsenfrüchte, Nüsse, Sprossen und Vollkornprodukte.

Allerdings kommt es nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Qualität der Lebensmittel an. Obst und Gemüse sollten möglichst frisch, reif und aus biologischem Anbau sein, um optimal wirken zu können.

Basische Lebensmittel-Tabelle

Hier ist eine Tabelle, die eine Auswahl an basischen Lebensmitteln und deren wichtige Nährstoffe, Vitalstoffe und Mineralstoffe zusammenfasst:

LebensmittelgruppeLebensmittelbeispielVitalstoffeNährstoffeWichtige Mineralstoffe
ObstBananenVitamin CKohlenhydrateKalium, Magnesium
GemüseSpinatVitamin A, CKohlenhydrate, EiweißEisen, Kalzium
HülsenfrüchteLinsenB-VitamineEiweiß, KohlenhydrateEisen, Magnesium
NüsseMandelnVitamin EFett, EiweißKalzium, Magnesium
GetreideQuinoaB-VitamineEiweiß, KohlenhydrateMagnesium, Eisen
KräuterPetersilieVitamin KEiweißKalzium, Eisen
PilzeChampignonsB-VitamineEiweißPhosphor, Kalium
AlgenSpirulinaVitamin B12EiweißEisen, Kalzium

Diese Tabelle ist eine umfassende Zusammenstellung wichtiger basischer Lebensmittel und ihrer Inhaltsstoffe. Alle in dieser Tabelle aufgeführten Lebensmittel tragen dazu bei, den Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten und liefern wichtige Nährstoffe für eine Vielzahl von Körperfunktionen. Es ist jedoch von großer Bedeutung, eine ausgewogene Ernährung zu verfolgen, die eine Vielzahl von Lebensmitteln umfasst, um alle notwendigen Nährstoffe zu erhalten.

Wie kann man basische Lebensmittel in den Alltag integrieren?

Es gibt viele Möglichkeiten, mehr basische Lebensmittel in die Ernährung einzubauen:

  • Beginnen Sie den Tag mit einem grünen Smoothie aus Spinat, Gurke, Sellerie, Apfel und Ingwer.
  • Essen Sie zu jeder Mahlzeit einen bunten Salat oder Rohkost als Vorspeise.
  • Ersetzen Sie Fleisch öfter durch Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder Tofu.
  • Snacken Sie zwischendurch Nüsse, Obst oder Gemüsesticks mit Hummus oder Guacamole.
  • Trinken Sie über den Tag verteilt basische Kräutertees wie Brennnessel, Löwenzahn oder Fenchel.

Mit etwas Kreativität und Planung lässt sich eine basenbetonte Ernährung gut in den Alltag integrieren und macht auch geschmacklich Spaß.

Basische Lebensmittel und Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt ist ein komplexes System, das viele Funktionen im Körper reguliert, wie den Stoffwechsel, den Wasserhaushalt und den pH-Wert des Blutes. Im Idealfall ist der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Dafür sorgen Puffersysteme in Blut, Zellen und Geweben. Gerät der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht, spricht man von einer Azidose (Übersäuerung) oder Alkalose (Überbasung). Eine Azidose ist wesentlich häufiger und entsteht vor allem durch eine ungesunde Ernährung und Lebensweise. Basische Lebensmittel können helfen, eine Azidose zu vermeiden oder auszugleichen. Sie wirken der Säurebelastung entgegen und unterstützen die Puffersysteme und Entgiftungsorgane. Allerdings können sie eine manifeste Übersäuerung nicht alleine beheben, sondern nur im Rahmen eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts.

Basenfasten zur Entsäuerung

Eine intensive Form der Entsäuerung ist das Basenfasten. Dabei ernährt man sich für einige Tage bis Wochen ausschließlich von basischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Kräutern und Nüssen. Auf säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Weißmehl und Zucker wird komplett verzichtet. Ziel des Basenfastens ist es, den Körper zu entlasten, zu entgiften und zu regenerieren. Durch die basische Ernährung werden Säuren neutralisiert und ausgeschieden

Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt, das Immunsystem gestärkt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Basenfasten sollte immer unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden. Er stellt einen individuellen Fastenplan zusammen und begleitet den Prozess. Auch nach dem Fasten ist es wichtig, langfristig auf eine basenüberschüssige Ernährung zu achten, um den Erfolg zu sichern.

Mythen und Fakten zu basischen Lebensmitteln

Um basische Lebensmittel ranken sich einige Mythen, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Dazu gehören:

  • Mythos 1: Basische Lebensmittel können den Körper entgiften. Fakt ist: Entgiftung ist die Aufgabe von Leber, Nieren, Darm, Lunge und Haut. Basische Lebensmittel können diese Organe unterstützen, aber nicht ersetzen.
  • Mythos 2: Basische Lebensmittel machen schlank. Fakt ist: Für das Körpergewicht sind Energiebilanz und Nährstoffzusammensetzung entscheidend, nicht der Säure-Basen-Haushalt.
  • Mythos 3: Basische Lebensmittel können Krebs heilen. Fakt ist: Es gibt keine Belege, dass basische Lebensmittel Krebs direkt beeinflussen können. Sie können aber das Immunsystem und die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern.

Seriöse Aussagen zu basischen Lebensmitteln sind:

  • Sie fördern die Gesundheit und können Krankheiten vorbeugen.
  • Sie versorgen den Körper mit wertvollen Vitalstoffen.
  • Sie schmecken gut und machen satt.

Basische Rezepte zum Nachkochen

Basische Ernährung muss nicht langweilig sein. Es gibt unzählige leckere Rezepte, die einfach nachzukochen sind. Hier drei Beispiele:

  1. Basischer Frühstücks-Smoothie: 1 Handvoll Spinat, 1 Banane, 1 Kiwi, 1 EL Chiasamen, 200 ml Kokoswasser. Die Zutaten können im Mixer fein püriert werden.
  2. Bunter Quinoa-Salat: 150 g Quinoa, 1 Paprika, 1 Gurke, 1 Handvoll Kirschtomaten, 1 Frühlingszwiebel, 1 Bund Petersilie, 2 EL Olivenöl, Saft einer Zitrone, Salz und Pfeffer. Quinoa nach Packungsangabe erst kochen und dann abkühlen lassen. Waschen Sie das Gemüse und schneiden es klein. Alles vermengen und mit Dressing aus Öl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
  3. Gebackener Blumenkohl mit Kräuter-Dip: 1 Blumenkohl, 2 EL Olivenöl, 1 TL Kurkuma, Salz und Pfeffer. Für den Dip: 200 g Sojajoghurt, 1 Knoblauchzehe, 1 Bund Schnittlauch, Salz und Pfeffer. Waschen Sie den Blumenkohl und teilen sie ihn dann in Röschen. Mit Öl, Kurkuma, Salz und Pfeffer mischen und bei 200 Grad ca. 25 Minuten backen. Als Dip können alle Zutaten verrührt werden.

Die 5 wichtigsten FAQs zu basischen Lebensmitteln

  1. Was bewirken basische Lebensmittel im Körper? Basische Lebensmittel neutralisieren Säuren, fördern die Entgiftung und versorgen den Körper mit Vitalstoffen. Sie tragen zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei.
  2. Welche Lebensmittel sind besonders basisch? Besonders basisch sind grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Salate, Wildkräuter wie Löwenzahn und Brennnessel, Sprossen und Keime sowie Hülsenfrüchte und Pseudogetreide.
  3. Wie erkenne ich meinen Säure-Basen-Status? Den Säure-Basen-Status kann man über den Urin-pH-Wert, einen Speicheltest oder eine Blutgasanalyse bestimmen lassen. Auch Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Hautprobleme können Hinweise auf eine Übersäuerung sein.
  4. Kann man mit basischer Ernährung abnehmen? Basische Ernährung alleine führt nicht automatisch zur Gewichtsabnahme. Entscheidend sind die Gesamtkalorienzufuhr und der Energieverbrauch. Allerdings sind viele basische Lebensmittel kalorienarm und sättigend, was eine Gewichtsreduktion unterstützen kann.
  5. Für wen ist basische Ernährung nicht geeignet? Basische Ernährung ist grundsätzlich für jeden Menschen geeignet und empfehlenswert. Vorsicht ist geboten bei bestimmten Vorerkrankungen wie Niereninsuffizienz oder Tumoren. Hier sollte die Ernährung mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

Fazit

Basische Lebensmittel sind ein wichtiger Baustein für eine gesunde Ernährung und ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis. Sie versorgen den Körper mit Vitalstoffen, stärken das Immunsystem und beugen Krankheiten vor. Besonders empfehlenswert sind grünes Blattgemüse, Wildkräuter, Sprossen und Keime sowie Hülsenfrüchte und Pseudogetreide. Sie haben eine hohe Nährstoffdichte und einen stark basischen Effekt. Um von den positiven Wirkungen zu profitieren, sollten basische Lebensmittel regelmäßig und in ausreichender Menge gegessen werden. Die Zubereitung kann dabei ganz einfach und abwechslungsreich sein. Basische Ernährung ist aber kein Allheilmittel und kann eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, Stressabbau und Schlaf nicht ersetzen. Auch bei Krankheiten ist sie nur eine Ergänzung und kein Ersatz für die ärztliche Behandlung. Insgesamt ist eine basenüberschüssige Ernährung aber ein sinnvoller Ansatz, um die Gesundheit zu fördern, Säuren auszugleichen und das Wohlbefinden zu steigern.

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