Was hilft gegen Sodbrennen?

Lesedauer: 5 Minuten

Sodbrennen ist ein brennendes Gefühl in der Brust oder im Hals. Es entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Dieser Rückfluss wird auch Reflux genannt. Sodbrennen kann verschiedene Ursachen haben:

  • Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Alkohol
  • fettreiches, scharfes oder säurehaltiges Essen
  • Stress
  • zu enge Kleidung
  • Zwerchfellbruch

Aber was hilft gegen Sodbrennen und wie man es vermeiden kann sowie fünf wichtige Fragen und Antworten zum Thema und wann eine ärztliche Behandlung angeraten ist.

Inhaltsverzeichnis

Wie äußert sich Sodbrennen?

Die typischen Symptome von Sodbrennen sind:

  • Brennen hinter dem Brustbein
  • saures Aufstoßen
  • Schmerzen beim Schlucken
  • Brennen im Hals
  • bitterer oder saurer Geschmack im Mund

Das Brennen tritt meist nach dem Essen auf, besonders im Liegen. Es kann einige Minuten bis Stunden anhalten.

Hausmittel gegen Sodbrennen

Es gibt einige einfache Hausmittel, die schnell gegen Sodbrennen helfen können: Natron oder Backpulver Ein Glas Wasser mit einem Teelöffel Natron oder Backpulver neutralisiert die Magensäure und lindert das Brennen. Kaugummi kauen Kaugummi regt den Speichelfluss an. Der Speichel spült die Säure aus der Speiseröhre. Kamillentee Kamillentee wirkt entzündungshemmend und beruhigt die Schleimhäute. Mandeln Eine Handvoll Mandeln nach dem Essen neutralisiert die Magensäure. Banane, Kartoffeln oder Haferflocken Diese Lebensmittel binden die Magensäure. Heilerde Ein Glas Wasser mit einem Esslöffel Heilerde bindet die Magensäure. Ingwer- oder Fencheltee Diese Tees regen die Verdauung an und beugen Reflux vor.

Was hilft gegen Sodbrennen noch? Weitere Tipps

Was hilft gegen Sodbrennen sonst noch neben Hausmitteln? Schon einige Verhaltensänderungen können Sodbrennen vorbeugen:

  • Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten statt weniger großer.
  • Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich.
  • Meiden Sie fettreiche, scharfe und säurehaltige Speisen.
  • Trinken Sie wenig Kaffee und Alkohol.
  • Rauchen Sie nicht.
  • Achten Sie auf Ihr Gewicht.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig.
  • Vermeiden Sie enge Kleidung und Gürtel.
  • Heben Sie beim Schlafen den Oberkörper leicht an.
Was hilft gegen Sodbrennen

Wann zum Arzt bei Sodbrennen?

Wenn Sodbrennen häufig auftritt und die Beschwerden stark sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch bei folgenden Warnzeichen ist eine ärztliche Abklärung nötig:

  • Schluckbeschwerden oder Schmerzen beim Schlucken
  • Erbrechen oder Blut im Erbrochenen
  • Gewichtsverlust
  • starke Schmerzen im Oberbauch
  • Durchfall oder schwarzer Stuhl

Der Arzt kann dann die Ursachen abklären und geeignete Medikamente verschreiben. In manchen Fällen ist auch eine OP nötig, z.B. bei einem Zwerchfellbruch.

Welche Medikamente helfen gegen Sodbrennen?

Es gibt verschiedene Medikamente, die bei Sodbrennen verschrieben werden können. Dazu gehören: Antazida Diese Mittel neutralisieren die Magensäure und wirken sehr schnell. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, z.B. als Kautabletten oder Gel. Antazida eignen sich zur kurzzeitigen Behandlung bei gelegentlichem Sodbrennen. Protonenpumpenhemmer (PPI) PPI hemmen die Säureproduktion in der Magenschleimhaut. Sie wirken nicht sofort, sondern müssen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Dafür halten sie das Sodbrennen dann aber zuverlässig in Schach. PPI sind rezeptpflichtig und werden bei chronischem Reflux verordnet. H2-Blocker Diese Arzneimittel blockieren die Säureproduktion ebenfalls, aber schwächer als PPI. Sie wirken nach ca. 30 Minuten und werden bei mittelschweren Beschwerden eingesetzt. Welches Medikament sich eignet, hängt von der Häufigkeit und Stärke der Beschwerden ab. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten.

Kann man Sodbrennen vorbeugen?

Es gibt einige Maßnahmen, mit denen sich Sodbrennen vorbeugen lässt:

  • Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt statt weniger großer Portionen.
  • Kauen Sie langsam und gründlich. Schlingen Sie Ihre Mahlzeiten nicht hastig herunter.
  • Meiden Sie fettreiche, stark gewürzte, saure und scharfe Speisen sowie Kaffee und Alkohol - diese Lebensmittel fördern Reflux.
  • Essen Sie abends nicht mehr zu spät und gehen Sie nicht mit vollem Magen ins Bett. Zwischen Abendessen und Schlafengehen sollten 2-3 Stunden liegen.
  • Achten Sie auf Ihr Gewicht und nehmen Sie bei Übergewicht ab. Übergewicht begünstigt Sodbrennen.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig. Bewegung regt die Verdauung an und beugt Reflux vor.
  • Verzichten Sie auf das Rauchen. Rauchen reizt die Magenschleimhaut und fördert Sodbrennen.
  • Vermeiden Sie enge Kleidung und Gürtel. Sie erhöhen den Druck auf den Bauch.
  • Heben Sie beim Schlafen den Oberkörper leicht an, indem Sie den Kopfteil des Bettes erhöhen oder Kissen unter den Oberkörper legen.

Mit diesen Verhaltensregeln lässt sich Sodbrennen oft schon vermeiden oder zumindest lindern.

Sodbrennen natürlich behandeln

Viele Menschen schwören auf natürliche Heilmittel gegen Sodbrennen. Die folgenden Hausmittel und Heilpflanzen können die Beschwerden lindern:

Heilerde ist ein natürliches Tonmineral. Sie bindet die Magensäure und wirkt absorbierend. Heilerde gibt es als Pulver oder Kapseln in der Apotheke.

Kartoffelsaft hat einen hohen Stärkegehalt. Er neutralisiert die Magensäure und legt sich schützend auf die Schleimhäute. Trinken Sie ein Glas rohen Kartoffelsaft bei akutem Sodbrennen.

Süßholzwurzel enthält entzündungshemmende und schleimhautschützende Substanzen. Sie fördert die Heilung der gereizten Speiseröhre. Süßholzwurzel kann als Tee getrunken werden.

Angelikawurzel wirkt krampflösend auf Magen und Darm. Sie hilft bei stressbedingtem Sodbrennen. Angelikawurzel kann als Tinktur oder Tee angewendet werden.

Papaya enthält Verdauungsenzyme, die die Eiweißverdauung unterstützen. Dadurch wird die Magensäureproduktion verringert. Essen Sie ein Stück reife Papaya nach den Mahlzeiten. Diese natürlichen Mittel sind sanft und gut verträglich. Bei häufigen oder starken Beschwerden ersetzen sie aber keine ärztliche Behandlung.

Wann ist eine Operation bei Sodbrennen nötig?

In den meisten Fällen lässt sich Sodbrennen mit Medikamenten und Lebensstiländerungen gut behandeln. Manchmal liegen dem Reflux aber auch anatomische Ursachen zugrunde, die sich nur operativ beheben lassen. Dazu gehört vor allem ein Zwerchfellbruch. Dabei ist die Öffnung im Zwerchfell, durch die die Speiseröhre führt, zu weit. Ein Teil des Magens kann nach oben in den Brustraum gleiten und der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre funktioniert nicht mehr richtig. Magensäure kann ungehindert in die Speiseröhre zurückfließen. Ein Zwerchfellbruch wird operativ korrigiert. Dabei wird die Zwerchfellöffnung wieder verengt und der Schließmuskel gestärkt. Die OP erfolgt meist minimalinvasiv als Schlüsselloch-Eingriff. Der Chirurg verschließt die Bruchlücke mit einer Kunststoffmanschette und schlingt die Speiseröhre etwas enger. Dadurch wird der Rückfluss von Magensäure wieder verhindert. Eine OP ist auch dann nötig, wenn die Speiseröhre durch den anhaltenden Reflux bereits geschädigt ist. Bei einer Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis) oder einer Verengung durch Narbengewebe reichen Medikamente oft nicht aus. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Ihre Reflux-Beschwerden durch eine konservative Behandlung nicht besser werden. Er kann dann prüfen, ob eine OP für Sie infrage kommt.

Was hilft gegen Sodbrennen - Die 5 wichtigsten FAQs

1. Ist Sodbrennen gefährlich? In den meisten Fällen ist gelegentliches Sodbrennen harmlos. Bei häufigem Auftreten über längere Zeit kann die Magensäure aber die Speiseröhre schädigen. Das erhöht das Risiko für Geschwüre, Entzündungen und Verengungen der Speiseröhre.

2. Helfen Milchprodukte gegen Sodbrennen? Milch und Joghurt können das Brennen kurzfristig lindern. Langfristig fördern sie aber die Säureproduktion im Magen und verstärken das Sodbrennen eher.

3. Welche Lebensmittel sollte man bei Sodbrennen meiden? Vermeiden Sie fettreiche, stark gewürzte, saure und scharfe Speisen sowie Kaffee, Alkohol, Schokolade, Zitrusfrüchte und Tomaten. Diese Lebensmittel fördern Sodbrennen.

4. Können Schwangere etwas gegen Sodbrennen tun? Sodbrennen ist in der Schwangerschaft häufig. Hausmittel wie Kaugummi kauen oder Kamillentee trinken können helfen. Besprechen Sie geeignete Medikamente aber unbedingt mit Ihrem Arzt.

5. Wann sollte man Sodbrennen behandeln lassen? Wenn Sodbrennen häufig auftritt, die Lebensqualität stark beeinträchtigt oder Warnzeichen wie Schluckbeschwerden oder Erbrechen hinzukommen, ist eine ärztliche Behandlung nötig.

Fazit: Was hilft gegen Sodbrennen

Was ist Sodbrennen und was hilft gegen Sodbrennen und welche Möglichkeiten zur Linderung von Sodbrennen hier als Zusammenfassung:

Sodbrennen ist ein häufiges Symptom, das viele Menschen plagt. Oft helfen einfache Hausmittel und Verhaltensänderungen, um die Beschwerden zu lindern und vorzubeugen. Dazu gehören Natron, Kaugummi, Kamillentee, mehrere kleine Mahlzeiten, langsames Essen und der Verzicht auf Rauchen, Alkohol und fettreiche Speisen. Bei starken oder häufigen Beschwerden sowie zusätzlichen Symptomen wie Schluckstörungen oder Erbrechen sollte aber ein Arzt aufgesucht werden. Unbehandelt kann anhaltender Reflux auf Dauer die Speiseröhre schädigen. Mit der richtigen Vorbeugung und Behandlung lässt sich Sodbrennen jedoch meist gut in den Griff bekommen. Die Betroffenen können dann wieder beschwerdefrei genießen.

Andere Beiträge

Lebensmittel mit Vitamin B12 – Warum es so wichtig ist und wo es drin ist

Was hilft gegen Sodbrennen?

nahrungsergänzungsmittel zum abnehmen

Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen: Was wirklich hilft

Diabetes Mellitus Typ 1

Diabetes Mellitus Typ 1 kompakt und einfach erklärt

Unangenehmer Druck im Oberbauch

Unangenehmer Druck im Oberbauch – was steckt dahinter?

Hinweis zur Informationsaufbereitung

Dieser Beitrag spiegelt nach dem Prinzip von Vitalwiki nicht die Meinung eines einzelnen Autors wider. Er wurde objektiv redaktionell erfasst und durch aktuelles Wissen mithilfe der fortschrittlichsten Systemen der Künstlichen Intelligenz analysiert, validiert und adaptiert. Es ist wichtig, sich selbst umfassend informieren zu können, dieser Beitrag ersetzt jedoch keinen Arztbesuch und dient nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung.

Redaktionell erfasst und veröffentlicht

KI validiert und adaptiert

KI validiert und adaptiert

v20240514_115248